Hugenbergkonzern

Hugenbergkonzern,

 

nationalkonservative Mediengruppe unter Führung der Ausland GmbH, gegründet 1914 als Propagandaorganisation der deutschen Schwerindustrie, und der Wirtschaftlichen Gesellschaft, gegründet 1916 als privatrechtliche Interessengemeinschaft der Industriellen A. Hugenberg, E. Kirdorf, Heinrich Wilhelm Beukenberg (* 1858, ✝ 1923) und H. Stinnes; kontrollierte über mehrere Finanzierungs- und Beteiligungsgesellschaften (u. a. Ostdeutsche Privatbank AG - Opriba) Werbeagenturen (Ala, Haasenstein & Vogler u. a.), Nachrichtenagenturen (Transocean, Telegraphen-Union u. a.), Pressedienste (Wirtschaftsstelle für die Provinzpresse u. a.), Presseverlage (A. Scherl Verlag mit den Zeitungen »Berliner Lokal-Anzeiger«, »Der Tag« sowie der »Gartenlaube«; VERA Verlags-Anstalt u. a.), Filmgesellschaften (Deulig Film, Ufa). Die Medien des Hugenbergkonzerns standen während der Weimarer Republik der Deutschnationalen Volkspartei zur Verfügung. Seit 1933 kamen die Unternehmen des Hugenbergkonzerns unter die Kontrolle der Nationalsozialisten und wurden zum Teil verstaatlicht.

 

Literatur:

 

D. Guratzsch: Macht durch Organisation. Die Grundlegung des Hugenbergschen Presseimperiums (1974).